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DESCARTES-GYMNASIUM
Neuburg an der Donau

naturwissenschaftlich-technologisches
und sprachliches Gymnasium

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Ich DENKE,
also bin ich hier
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Zukunftswerkstatt

Für eine offene und nachhaltige Schulgemeinschaft

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GEMEINSAM - STÄRKEN - ENTDECKEN

Gerade weil das Descartes-Gymnasium mit rund 1000 Schülerinnen und Schülern keine kleine Schule ist, legen wir großen Wert auf persönliche Kontakte zwischen allen Mitgliedern der Schulfamilie. Ein wertschätzender Umgang, eine offene und respektvolle Kommunikation und gegenseitige Unterstützung bilden dabei die Basis unserer Schulgemeinschaft. Gemeinsam gestalten wir ein buntes und vielseitiges Schulleben mit zahlreichen Projekten und Veranstaltungen. Neben dem breit gefächerten Bildungsangebot des Gymnasiums wartet das Descartes mit einer Vielzahl von Zusatzangeboten auf, sodass jede Schülerin und jeder Schüler in ihren bzw. seinen individuellen Stärken gefördert werden kann. Dabei bleiben wir nicht stehen, sondern versuchen uns beständig im Lernen, Lehren und Erziehen weiterzuentwickeln und Neues zu entdecken.

 

Jugendbuchautor Dirk Reinhardt liest
für die 8. und 9. Jahrgangsstufe

Am Montag, dem 13.02.2023, war Dirk Reinhardt für drei Lesungen am Descartes-Gymnasium zu Gast. Nachdem der Münsteraner Autor bereits im Sommer 2018 sein Buch „Train Kids“ und im vergangenen Schuljahr sein aktuelles Werk „Perfect Storm“ vorgestellt hat, standen dieses Mal seine Romane „Edelweißpiraten“ und „Über die Berge und über das Meer“ auf dem Programm.

Der 2019 erschienene Roman „Über die Berge und über das Meer“, dem sich eine der Lesungen widmete, spielt in Afghanistan und handelt von der 14-jährigen Protagonistin Soraya. Da das Mädchen sechs ältere Schwestern und keinen Bruder hat, wird sie kurzerhand zum Jungen erklärt und soll auch wie ein Junge aufwachsen. Herr Reinhardt erläutert der Zuhörerschaft mithilfe seiner anschaulichen Präsentationsfolien, dass dies in Afghanistan tatsächlich oft so gehandhabt wird. Als Soraya ins Jugendalter kommt, soll sie, auch auf zunehmenden Druck der Taliban, wieder als Mädchen leben, was in diesem Fall bedeutet: zurückgezogen und in der Stille des Hauses. Nachdem Soraya und der Nomade Tarek, mit dem sie sich angefreundet hat, von den Taliban bedroht werden, begeben sie sich auf die Flucht.

Die vorgetragenen Romanausschnitte sowie die interessanten Hintergrundinformationen riefen bei den SchülerInnen Fragen hervor, die Herr Reinhardt ausführlich beantwortete. So erfuhr das Publikum, dass Herr Reinhardt sich vor allem durch die Gespräche mit Jugendlichen mit Migrationshintergrund inspirieren ließ, die sich oft im Rahmen von Schullesungen ergeben haben. Oft waren dabei auch Kinder, die in Afghanistan geboren sind und von ihrer Flucht aus diesem Land berichten konnten. Im Vergleich zum Buch „Train Kids“, bei dem der Autor eine ausführliche Recherchereise nach Mexiko unternommen hat, war etwas Vergleichbares im diesem Fall wegen des herrschenden Krieges in Afghanistan und der damit verbundenen Einschränkungen und Gefahren nicht möglich.

In seinem Buch „Edelweißpiraten" beschreibt Dirk Reinhardt die Geschichte einer Widerstandsgruppe, bestehend aus jungen Leuten, im nationalsozialistischen Deutschland. Er erzählt von ihren Mutproben, von ihrer Auflehnung gegen die Hitlerjugend und von ihrem Kampf gegen die Nazis. Durch seinen Roman lässt Reinhardt die Edelweißpiraten wieder aufleben und zeigt, dass es auch in einer dunklen Zeit wie der des Nationalsozialismus junge Menschen gab, die sich gegen das Unrecht auflehnten und für eine bessere Zukunft kämpften.

Am Ende der Lesungen hatte das Publikum Gelegenheit, Fragen zu stellen und am Büchertisch bei Frau Eser einen Roman zu kaufen und vom Verfasser signieren zu lassen. Bei der Fragerunde gewährte Herr Reinhardt durchaus auch Einblicke in seine private Familiengeschichte. So erfuhren die Schüler, dass seine Großmutter mit seinem Vater, als dieser noch ein kleines Kind war, einmal in eine bedrohliche Situation geraten ist, als die Nazis herausgefunden hatten, dass sie unerlaubt einen von den Briten in deutscher Sprache übertragenen Radiosender gehört hat. Es handelte sich dabei um den „Deutschen Dienst“, der damals von BBC ausgestrahlt wurde, um die deutsche Bevölkerung mit verlässlichen Informationen zu versorgen. Da Reinhardts Großvater bereits im Krieg gefallen war, sahen die Nationalsozialisten nach anfänglichen Drohungen dann doch von drakonischen Strafen ab.

Nach seinen drei Veranstaltungen am Descartes-Gymnasium setzte Herr Reinhardt seine Lesereise fort, um am Folgetag in Ingolstadt am Katharinen-Gymnasium zu lesen.

(W. Kulzer) 

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