Neuburg an der Donau
naturwissenschaftlich-technologisches
und sprachliches Gymnasium
Gerade weil das Descartes-Gymnasium mit rund 1000 Schülerinnen und Schülern keine kleine Schule ist, legen wir großen Wert auf persönliche Kontakte zwischen allen Mitgliedern der Schulfamilie. Ein wertschätzender Umgang, eine offene und respektvolle Kommunikation und gegenseitige Unterstützung bilden dabei die Basis unserer Schulgemeinschaft. Gemeinsam gestalten wir ein buntes und vielseitiges Schulleben mit zahlreichen Projekten und Veranstaltungen. Neben dem breit gefächerten Bildungsangebot des Gymnasiums wartet das Descartes mit einer Vielzahl von Zusatzangeboten auf, sodass jede Schülerin und jeder Schüler in ihren bzw. seinen individuellen Stärken gefördert werden kann. Dabei bleiben wir nicht stehen, sondern versuchen uns beständig im Lernen, Lehren und Erziehen weiterzuentwickeln und Neues zu entdecken.
„In Deutschland sind etwas mehr als 4% der Erwachsenen totale Analphabeten“ heißt es in Stefanie Höflers Jugendbuch „Mein Sommer mit Mucks“, der in diesem Jahr den Fremdtext im Vorlesewettbewerb der sechsten Klassen darstellte. Aber auch andere Informationen am Anfang jedes Kapitels wie beispielsweise „Das Universum ist mit großer Wahrscheinlichkeit 13,75 Milliarden Jahre alt“ oder poetisch anmutende Aussagen wie „Der Stein ist die Zwischenstufe zwischen Berg und Sand“ machen aus diesem Buch einen vielseitigen und bereichernden Text. Im Mittelpunkt steht jedoch eine Freundschaftsgeschichte mit Hindernissen: Denn die behütete Welt Zonjas trifft auf die Welt eines innerlich zerrissenen Dreizehnjährigen namens „Mucks“, der, wie es in dem Roman heißt, einer von denen ist, „die sich Spitznamen selbst geben müssen, weil sie ihnen sonst keiner gibt“. Mucks Vater möchte nämlich, dass sein Sohn immer mucksmäuschenstill ist! Dass die Geschichte trotz ihres feinen Humors damit auch einen traurigen Hintergrund hat und das Thema „Gewalt in Familien“ anspricht, macht den Roman besonders lesenswert.
Die Klassensieger*innen Amelie Weiß, Oskar Wasilesku, Levi Gehl, Adrian Feigl und Michael Gruber zauberten durch ihre Vorträge jedenfalls Stille in die Menge der gespannt lauschenden Zuhörer!
Bereits in der ersten Runde zeigte sich das Können der Teilnehmer am Vorlesewettbewerb: Auszüge aus Cornelias Funkes „Herr der Diebe“ und „Tintenherz“, Christopher Paolinis „Eragon“, Jochen Tills Buch „Luzifer junior“ und Kirsten Bojes Text „Gangster müssen clever sein“ lasen die Schüler*innen mit großer Begeisterung vor.
Aufgrund seiner souveränen Textübersicht und dem tiefen Verständnis der Handlung und Stimmungen wurde schließlich Oskar Wasilesku (6b) zum Schulsieger gekürt. Bravo, Oskar!
Ein Dank gilt der unbestechlichen und freundlichen Jury der Deutschlehrer*innen der sechsten Klassen für die Durchführung der Klassenwettbewerbe und die Betreuung ihrer Kandidat*innen, Herrn Seyberth für seine ehrenden Worte und natürlich dem Elternbeirat, der traditionsgemäß einen Büchergutschein als Hauptpreis spendierte! Herzlichen Dank!
Lesen bildet…manchmal auch durch spontane philosophische Sätze, die zum Innehalten anregen, wie folgenden Auszug aus „Mein Sommer mit Mucks“, wo der Protagonist meint:
„Ich möchte die Erde mal von oben sehen. Ich stelle mir das so vor, als würde man sich selbst von außen sehen. Ich glaube, man fragt sich dann plötzlich, was sich um was dreht. Obwohl man es ja eigentlich weiß. So, wie wenn man im Zug sitzt und daneben steht noch ein Zug. Und einer fährt los, und du weißt im ersten Augenblick nicht, ob es dein eigener Zug ist, der fährt, oder der andere. Bestimmt fühlt sich das gut an. So weit weg von allem zu sei, meine ich.“
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