"Die grüne Lüge" - Kinobesuch der Klasse 8a

Anfang April besuchte die Klasse 8a im Rahmen der Schulkinowoche den Neuburger Kinopalast, um sich den Film „Die Grüne Lüge“ anzusehen. Herr Kulzer hatte schon im Vorfeld ein Arbeitsblatt mit Arbeitsaufträgen zur Internetrecherche von verschieden Gütesiegeln ausgeteilt. In der Folgestunde wurden die Ergebnisse im Unterricht zusammengetragen. Dabei diskutierte die Klasse, ob und wenn ja, welche Marketingtricks hinter einigen Gütesiegeln und Auszeichnungen stecken, was dann unter dem Begriff „Greenwashing“ zusammengefasst werden kann: Unternehmen kreieren sich ein umweltfreundliches Image, ohne dass es eine hinreichende Grundlage dafür gibt. Außerdem wurde darüber gesprochen, was die Schüler mit den Begriffen „Nachhaltigkeit“, „Bio“, „Öko“ und „Grün“ assoziieren würden.

Der Film war sehr informativ und aufschlussreich. Eine Umweltexpertin begleitete darin einen sorglosen Konsumenten, gespielt von Werner Boote, dem Filmemacher, und zeigte ihm in verschiedenen Situationen die Konsequenzen seines Handelns für die Umwelt auf. Hierdurch vermittelte der Film viele Informationen und stieß zum kritischen Nachdenken an. Viele vermeintliche Fakten zum Thema „Nachhaltigkeit“ wurden hinterfragt. Ein Themenschwerpunkt war die Palmölwirtschaft und wie der Regenwald unter dieser Bodennutzung leiden muss. Unter anderem wurde auch über Firmen wie z.B. BP gesprochen und aufgezeigt, dass viele Unternehmen Umweltprobleme nur unter den Teppich kehren. In Wahrheit sei ihr Einsatz für die Umwelt oft nur sehr gering. Als weiteres Beispiel wurde die Elektromobilität mithilfe sehr aussagekräftiger Bilder (Braunkohletagebau!) kritisch hinterfragt: Kann man angesichts des hohen Anteils an Kohlestrom mit gutem Gewissen mit E-Autos fahren?

In der Stunde darauf stand zunächst das Feedback der Klasse im Mittelpunkt. Im Gespräch konnte man die Meinung der Klasse leicht erkennen: Der Film wurde als sehr informativ empfunden und kam gut bei den Schülern an. Der Großteil der Klasse fand allerdings die Konfrontation zwischen den beiden Hauptpersonen nicht besonders gut gelungen, da diese stellenweise zur Verwirrung der Zuschauer beitrug. Zur genaueren Analyse teilte Herr Kulzer die Klasse in mehrere Gruppen ein und gab diesen Arbeitsaufträge. Die Schüler bekamen Arbeitsblätter und sollten diese mit ihrem im Film erlangten Wissen ausfüllen und präsentieren. Anschließend fragte Herr Kulzer, ob der Film nur zum Nachdenken anregen sollte, oder ob in ihm auch klare Handlungsanweisungen enthalten seien. Hierzu wurde festgestellt, dass der Film etwas von beidem beinhalte. Der wichtigste Aspekt war, dass es darauf ankommt, dass die Verbraucher ihre Gewohnheiten hinterfragen und zudem die Politik dringend gesetzliche Rahmenbedingungen schaffen muss, damit die Nachhaltigkeitsziele letztlich erreicht werden können.

(Tim Kirchhofer, 8a)